Ausstellung „In die Kohle!“, vom 21. Juni 2025 bis zum 25. Mai 2026

Mercedes Klausner

So entstanden diese riesigen Kohleschichten, die jedoch durch übermäßigen Verbrauch in weniger als drei Jahrhunderten aufgebraucht sein dürften, wenn die Industrievölker nicht aufpassen.
Reise zum Mittelpunkt der Erde, Jules Verne, 1864

Im Zeitalter der Energiewende nach der Kohle präsentiert das Centre Historique Minier in Zusammenarbeit mit dem CID Grand Hornu die Ausstellung Au charbon! die mehr als vierzig Werke von französischen, belgischen, schwedischen, argentinischen und japanischen Designern, Architekten und bildenden Künstlern vereint…
Diese Künstler haben sich des Themas Kohle angenommen, einer der wichtigsten Energieressourcen der Menschheit, deren Verbrennung für einen Großteil der CO2-Emissionen auf dem Planeten verantwortlich ist, um durch das Design eine vernichtende Feststellung, aber auch Gründe zur Hoffnung zum Ausdruck zu bringen.
Als brennbares, kohlenstoffreiches Sedimentgestein, das durch den teilweisen Abbau von organischem Pflanzenmaterial entstanden ist, ist Kohle hier das Rohmaterial für die Erzählung der Ausstellung. Die andere Kohle, die aus der Verkohlung von Holz stammt und lange Zeit die einzige Energiequelle des frühindustriellen Zeitalters war, steht ebenfalls im Mittelpunkt der Erzählung.

Designer, Architekten und Künstler hinterfragen diese brennbaren Materialien, die das Gedächtnis des Bodens und der Bevölkerung bilden, und experimentieren mit der zirkulären Umwandlung von Ressourcen. Sie erfinden neue Produktionsmethoden, die von der nicht-invasiven Gewinnung bis zum sensiblen Umgang mit den Materialien reichen, um deren Auswirkungen auf die Umwelt zu kennen und zu reduzieren.

Die Ausstellung „In die Kohle!“ ist als transdisziplinäres Gespräch konzipiert, das Erinnerungen und Techniken der Vergangenheit mit dem Bedürfnis nach Lösungen für die Dringlichkeit der Gegenwart verbindet. Der schöpferische Akt ist hier Erzähler und Akteur in einem Ökosystem aus Gesten, Werten und Know-how, die das Gedächtnis der Biosphäre, der Menschen und der Natur berühren. Die Kohle wird zu einer Ressource, aus der sich vielstimmige und nachhaltige Erzählungen generieren lassen.