RESSOURCEN UND SAMMLUNGEN

> DIE SAMMLUNGEN

Die Sammlungen des Centre Historique Minier umfassen 15.000 Gegenstände, die die Geschichte des Steinkohlebeckens von Nord-Pas-de-Calais betreffen.

Insbesondere drei Bereiche sind vertreten : Die Geschichte der Minentechniken, der Bereich, der zweifelsohne den Schwerpunkt der Sammlungen bildet, die Ethnologie, anhand von Zeugen des Alltags der Bergarbeiter und die Geologie, vertreten durch einen bedeutenden Bestand an Kohlefossilien und Felsproben von Probebohrungen.
Schließlich entwickelt das Centre Historique Minier seit mehreren Jahren eine Sammlung von Kunstwerken (Gemälden, Zeichnungen, Aquarellen, Skulpturen oder Wandteppichen, Werbe- und Kinoplakaten) und dekorativen Gegenständen die die Themen Bergwerk und Bergarbeiter behandeln (Uhren, Möbelstücke und Geschirr, Geldstücke und Medaillen).

Die technischen Sammlungen

Wir verdanken die Zusammenstellung der ersten Sammlungen dem Willen der Kohlenbergwerke des Beckens von Nord-Pas de Calais, die ab Mitte der 1970er Jahre , bei jeder Schließung eines Schachts die Rettung aller Dinge, die von ihrer Tätigkeit zeugen, förderten: Geräte, Werkzeuge, Maschinen, Modelle oder aber Lehrmaterial von den Ausbildungszentrender Kohlenbergwerke.

Die so zusammengetragene Auswahl ermöglicht es die Entwicklung der Techniken und der Arbeitsbedingungen unter Tage (Kohleabbau, Vortrieb, Beleuchtung, Sicherheit, Transport…) vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1990er Jahre, sowie die Arbeit über Tage richtig zu verstehen.

Derzeit werden viele dieser Gegenstände in den rekonstruierten Stollen der Mine und in den Industriebauten der Grube Delloye platziert, und so Bergbausituationen real nachgestellt.

Die anderen Gegenstände befinden sich im Museumslager und werden regelmäßig in Wanderausstellungen, die durch das Centre Historique Minier organisiert werden, präsentiert

Die Sammlungen erhalten auch nach der Schließung der Kohlenbergwerke regelmäßig Zuwachs, insbesondere dank der Beteiligung der Bewohner von Nord/Pas-de-Calais, im Rahmen von Sammelaktionen, die das Zentrum jedes Jahr organisiert, um Spenden von Gegenständen und Dokumenten im Zusammenhang mit dem Universum der Minen anzuregen.

Die geologischen Sammlungen

Die Fossilien-Sammlung aus den Kohlenbergwerken wurde bei der Gründung des Museums begonnen.
Rund 1.600 Fossile wurden an den verschiedenen Förderanlagen des Bergbaureviers nach oben befördert und 64 ganz außergewöhnliche Stücke werden in der Ausstellung A l’origine du charbon, le le Carbonifère. (Der Ursprung der Kohle, die Kohlenformation) gezeigt, die der Bildung der Kohle gewidmet ist
Ende 2000 wurden die Bestände durch Deponierung eines Teils der Lithothek des Forschungsbüros für Geologie und Bergbau durch mehrere Hundert Bodenproben aus Probebohrungen und geologischen Proben, die auf Antrag der Kohlenbergwerke von Nord/Pas-de-Calais an verschiedenen Stellen des Bergbaureviers entnommen worden sind, bereichert.

Die ethnologischen Sammlungen

Der größte Teil der Sammlungen stammt von den Kohlenbergwerken, deswegen war die ethnologische Sammlung wenig umfangreich. Daher hat das Centre Historique Minier seit dem Beginn der 1990er Jahre seine Sammlungen in Bezug auf Elemente, die vom Alltag der Bergarbeiter, im Bergwerk und außerhalb ihrer Arbeit zeugen, intensiv erweitert.

Den Startschuss für diese Anschaffungspolitik bildeten zwei systematische Sammelaktionen in den Jahren 1991 und 1992. Die Sammlungen konnten durch Gegenstände aus dem Alltag im Zusammenhang mit den Tätigkeiten zuhause – kochen, waschen, nähen, …-, spezifische Gegenstände in Bezug auf die Einwanderungswellen, wie zum Beispiel Kohlreiben aus Polen, angereichert werden.

Doch vor allem in Bezug auf die Freizeit fallen die Spenden sehr zahlreich aus Postkarten, Souvenirs, die die Ferien der Bergarbeiter und ihrer Familien in La Napoule oder in Berck dokumentieren; Partituren und Instrumente unterstreichen die Bedeutung der musikalischen Aktivität.

Das Centre Historique Minier konnte ebenfalls einen kompletten Bestand in Bezug auf die Brieftaubenzucht bilden, der eine Auswahl der verschiedenen Instrumente, die für die Aufzucht von Tauben oder bei Brieftaubenwettbewerben benutzt werden, bietet: Taubenuhren und Plombenzangen, Ringe und Gerät zum Beringen, Körbe oder Kästen zum Einsetzen, Fahnen und Trophäen von Brieftaubenvereinen.

Dank der so eingesammelten Spenden können die Ausstellungen vergrößert und die durch das Zentrum in seiner Sammlung „Mémoires de Gaillette“ herausgegebenen Veröffentlichungen anschaulich gestaltet werden. Mittlerweile hat sich das Spenden zu einer festen Institution entwickelt. Das Team des Zentrums organisiert übrigens um das Fest der Heiligen Barbara am 4. Dezember eine Feier, bei der den Spendern gedankt wird und die die Gelegenheit bietet, alle im Laufe des Jahres erhaltenen Gegenstände und Dokumente zu präsentieren.